Kaum das ich Blairs Einladung erhielt, machte ich mich auf den Weg nach Hause. Ich duschte, schaute in meinem Kleiderschrank nach einem passenden Anzug, informierte Dan über die Party - falls er dies noch nicht gehört hatte - und bestellte dann Arthur, unseren Cheuffeur, der mich direkt zu Blairs Location fuhr.
Kaum dass wir diese erreicht hatten, stieg ich aus ließ Arthur weg fahren und betrat das Gebäude...

Vici war wirklich eine gute Freundin. Sie hatte wieder einmal recht und passte auf das Chuck nichts dummes anstellt. Sie kannte ihn eben gut. Das Sakko zieht er sich auf umständliche Art über, torkelt aber dennoch sturzbetrunken durch den Raum, dabei überall festhaltend um den Halt nicht zu verlieren, denn es dreht sich jämmerlich um ihn herum. Warum er den Weg Richtung Dach einschlägt war leicht zu beantworten, zum einen hatte er nun mal ein Fable für Hausdächer und zum anderen waren Blair und er wie Magnete zueinander, deswegen zieht es ihn wie automatisch in ihre Richtung...
Er war mittlerweile im Treppenhaus angekommen und versucht sein Glück mit den Stufen, aber zum Glück war ihm Vici gefolgt, die ihn am Arm packt und Tacheles mit ihm spricht. Gott, wie er es hasste, wenn sie recht hat und dementsprechend sah sein Blick aus. Ernst und sauer, aber er gestand sich auch ein das sie recht hat. Er denkt an sein Gespräch mit Blair im Park heute Nachmittag und senkt den Kopf. Seine Mimik war wieder weicher geworden, keine Spur mehr von seinem sauren Gesichtsausdruck. "Du hast recht. Gehen wir." Er streckt seinen Arm nach ihr aus um sich bei ihr ein klein wenig abzustützen. Kann er ja, wie schon erwähnt, nicht mehr geradeaus laufen. Beide verließen die Location. Er zückt nebenbei mit seiner freien Hand sein Handy aus der Sakkotasche und ruft den Fahrer seiner Limou an um ihn abzuholen. Vici kann dann mit einsteigen und mit ins Palace fahren, wenn sie sich vergewissern möchte das er sich auch wirklich ausnüchtert und ihm beistehen will, sofern sie nicht länger auf der Party bleiben möchte. Ihre Entscheidung . Auf den Weg nach draußen beantwortet er ihre Frage warum er immer so viel trinken muss mit einem vagen: "Ist ne lange Geschichte." Er nimmt sich Vici's Worte aber wirklich zu Herzen und wird sich wieder ausnüchtern. Sie war wirklich eine gute Freundin. Das musste mal einfach nochmal sagen. Und am nächsten Tag wird er mit Pfingstrosen , Blair's absoluten Lieblingsblumen, im Appartement der Waldorf's auftauchen und sich bei ihr persönlich für sein Verhalten entschuldigen und sie, wenn sie es zulässt, zum essen einladen.

>>> Palace Hotel → Chuck's Suite

Dem Himmel sei Dank kannte ich die High Society Herren seitdem ich geboren worden war. Denn mittlerweile wussten viele, dass ich eine Insiderin unter den Insidern war. Mir vertraute jeder seine Geheimnisse an, denn ich tratschte nie etwas weiter. Chuck hatte ich vor Jahren kennen gelernt, auf einer Party die mein großer Bruder gegeben hatte. Dort hatte er sich die ersten Male betrunken, er war keine 14 gewesen aber in unseren Kreisen war das normal. Wir mussten ja auch sonst mit der hohen Erwartungshaltung unserer Eltern, die nebenbei bemerkt nie zu Hause waren, klar kommen. Ich selbst trank Champagner seitdem ich 12 war, den ersten Vodka hatte ich mit 13 probiert und jetzt konnten mir zwei Martinis nichts mehr anhaben. Zwar war ich noch eine der vernünftigeren `High Society Prinzessinnen`der Upper East Side, jedoch bekam ich dank Chuck Zugang zu den elitärsten Kreisen. Mein Bruder nahm mich nie mit, er sah in mir das kleine unvernünftige Prinzesschen, welches man beschützen musste. Dass ich aber den King, Charles Bartholomew Bass, beschützte ahnte keiner. Seit Jahren waren er und ich heimlich beste Freunde, niemand wusste wie nah wir uns standen. Schon standen wir dann vor dem Gebäude, wo Chuck in sein Telefon schrie und den Fahrer hierher beorderte. Die Limousine kam und wir stiegen ein. Das Ziel, sein Zimmer im Palace Hotel. Zwar hatte ich schon einige Male in seinem Bett geschlafen aber NIE mit ihm. Für das war ich wirklich noch zu jung. Vielleicht in zwei Jahren, wenn ich so alt wie Chuck war.